Am Geburtstag: Familienvan mit Kindern an Bord rutscht ab, Feuerwehr hilft
Einsatz bei Eisglätte in Epfendorf
Eisglätte behindert den Verkehr massiv an diesem Mittwochmorgen. In Baden-Württemberg kam es laut Medienberichten zu mehr als Hunderten Unfällen. Einer davon passierte in Epfendorf: Dort rutschte ein Familienvan ab, drohte abzustürzen und umzukippen. Kleine Kinder saßen neben ihrer Mutter darin, eines hat heute Geburtstag. Die Feuerwehr konnte helfen.
Zunächst klang es dramatisch: Zu einem Rettungseinsatz mit möglicherweise eingeklemmten Personen sind die Einsatzkräfte am Mittwochmorgen zu einem Wohnhaus in Höhenlage in Epfendorf gerufen worden. Medizinisch geschulte Ersthelfer, First Responder aus der Gemeinde, rückten an, die Feuerwehr ebenso, neben der örtlichen in großer Stärke auch unterstützende Kräfte aus Oberndorf. Ein Notarzt war vor Ort, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst, ein Rettungswagen. Doch es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die meisten der Retter konnten früh die Einsatzstelle wieder verlassen, etwa der Rüstwagen aus Oberndorf, der vom dortigen Stadtbrandmeister Manuel Suhr begleitet worden war.
Wie Einsatzleiter Alexander Heim, Gesamtkommandant der Feuerwehr Epfendorf, der NRWZ berichtete, war der Familienvan, ein VW-Sharan, auf der spiegelglatten Abfahrt vom Haus zur Straße abgerutscht. Das Auto sei besetzt gewesen mit einer Mutter und drei Kindern, eines davon habe just heute Geburtstag. Die Aufregung unter den Kleinen sei groß gewesen, als die Feuerwehr kam – denn sie mussten zunächst in dem Auto ausharren, das weiter abzurutschen drohte und in der Folge hätte umkippen können. Die Einsatzkräfte sicherten den Wagen zunächst mit Keilen. Und in die Spur brachte ihn dann ein Traktor mit Seilwinde. Das Seil hatten die Feuerwehrleute um einen Baum gelegt, hatten eine Umlenkrolle angebracht, sodass der unten ziehende Traktor den Sharan nach oben befördern konnte. Ein Feuerwehrmann fuhr ihn dann sicher zur Straße hinab. Auch Kreisbrandmeister Philipp Glunz beobachtete die Einsatzarbeiten. Diese seien nicht gerade alltäglich, erklärte Einsatzleiter Heim lächelnd. Sie wurden dennoch sauber über die Bühne gebracht. Ein paar Schrammen an der Fahrzeugfront, mehr Schwund war nicht.
Einsatzkräfte streuten unterdessen die Wohnstraße zur Unfallstelle mit Salz ab, um zu verhindern, dass jemand auf der spiegelglatten Fahrbahn stürzt. Vereinzelt wurde Kritik laut am Streudienst, der an diesem Morgen bereits einen Radweg in der Gemeinde bestreut, Straßen aber außer Acht gelassen hätte. Heim ergänzte, dass er von einem Unfall auf dem Radweg wisse, der am Morgen passiert sei. Großes Verständnis aber für Menschen, die bei diesen Wetterverhältnissen mit dem Rad unterwegs sind, herrschte unter den Feuerwehrleuten nicht.
Der Deutsche Wetterdienst warnt unterdessen weiter vor eisglatten Straßen. Wer dies könne, solle aktuell besser zuhause bleiben, heißt es.
Einer der folgenreichsten Verkehrsunfälle in der Region ereignete sich auf der B 27 bei Hechingen. In Fahrtrichtung Balingen stießen gegen acht Uhr insgesamt 21 Fahrzeuge zusammen. Hierbei wurden zwei Fahrzeuginsassen nach derzeitigem Kenntnisstand leicht verletzt. Die B 27 musste voll gesperrt werden. Der Rettungsdienst und Mitarbeiter des THW rückten zur Versorgung der Beteiligten an die Unfallstelle aus. Bis zur Bergung der verunglückten Fahrzeuge musste die Bundesstraße für mehrere Stunden gesperrt bleiben. Die Sperrung dauert zur Stunde (10.30 Uhr) immer noch an.